Chlamydiose

Eine sogenannte Chlamydien-Infektion macht sich ganz verschieden bemerkbar. Dies liegt daran, dass die Erreger sich aus differenzierten Untergruppen zusammensetzen. Neben Penis und Vagina können darum auch Augen und Atemorgane betroffen sein. Aufgrund der vielfältigen Symptome sind Komplikationen nicht selten, weshalb eine Chlamydiose unbedingt medizinisch behandelt werden muss.

Wenngleich durch eine Chlamydien-Infektion unterschiedliche Symptome und Erkrankungen hervorrufen können, ist im Bereich der sexuell übertragbaren Krankheiten vor allem der Befall der Harn- und Geschlechtsorgane gemeint. Diese urogenitale Chlamydien-Infektion gehört zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten weltweit. Um welchen Erregerstamm es sich tatsächlich handelt, wird anhand spezieller Labortests ermittelt, sodass eine effiziente Behandlung stattfinden kann.

Im Fall einer Chlamydiose ist rechtzeitige und konsequente fachärztliche Behandlung notwendig, sodass sie folgefrei kuriert werden kann. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Beschwerden suchen Betroffene den Symptomen entsprechende Fachärzte auf. Tückisch im Krankheitsverlauf ist allerdings, dass der Gang zum Arzt häufig erst spät oder überhaupt nicht in Betracht gezogen wird. Trotz der vielseitigen Krankheitsbilder verläuft die Chlamydiose zumeist unauffällig und symptomfrei. So kann es durchaus vorkommen, dass Betroffene über Jahre hinweg mit dem Krankheitserreger leben und diesen an intime Partner weiter geben.

Zwar wirkt der Krankheitsverlauf gerade zu Beginn recht harmlos, doch unbehandelte Chlamydien-Infektionen können zu erheblichen Folgebeschwerden führen. In der Regel erfahren betroffene Männer zuerst eine Harnröhrenentzündung. Beim Wasserlassen wird ein von innen kommendes Druckgefühl beschrieben, das sich in brennende Schmerzen steigern kann. Befinden sich die Erreger im Körper, zum Beispiel im Gewebe des Penis, können die verursachten Entzündungen im Körper weiter aufsteigen. Entzündungen der Prostata und der Nebenhoden als Folge sind schmerzhaft und können zu Unfruchtbarkeit führen. Im weiteren Verlauf tritt eine farblose bis gelbe Flüssigkeit durch die Harnröhre aus. Zusammen mit Schmerzen im unteren Bauch und den Hoden deutet dies darauf hin, dass die Erkrankung sich im Körper ausbreitet. In weiterer Folge kann eine Nebenhodenentzündung auftreten mit Schwellungen und starken Schmerzen.

Überdies ist es wichtig zu wissen, dass Betroffene einer Chlamydien-Infektion aufgrund der bereits angegriffenen Schleimhäute auch ein erhöhtes Risiko tragen, sich mit dem gefährlichen HI-Virus anzustecken. Auch eine Ansteckung durch Anal- und Oralverkehr ist möglich mit den entsprechend differenzierten Krankheitsbildern. Neben umfassender Hygiene und der Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist die Nutzung von Kondomen die einzig wirksame Verhütungsmaßnahme.

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