Bei der so genannten anhaltenden Erektion – in Fachsprache auch Priapismus genannt – handelt es sich um das Phänomen, wenn das Glied länger als gewöhnlich versteift ist. Sie müssen wissen, dass man erst von einem Priapismus sprechen kann, wenn die Erektion länger als zwei Stunden anhält und unbehandelt zu einer erektilen Dysfunktion führt. Und das Wort unbehandelt impliziert hier schon bereits, dass es sich um eine „Erkrankung“ handelt, bei der man sofort einen Arzt aufsuchen sollte. Übrigens liegt dann auch keine von sexuellem Verlangen geprägte Erektion vor, sondern sie ist viel mehr schmerzhaft und würde bei einem Ausbleiben der Behandlung erst noch mindestens zwei Wochen abklingen. Bis dahin wären aber schon irreversible Schäden eingetreten, die höchstwahrscheinlich eine dauerhafte Impotenz zur Folge hätten.
Man unterscheidet zwischen zwei Arten der anhaltenden Erektion. Einem dem „Low-Flow“-Typ und dem „High-Flow“-Typ. Ersterer ist deutlich häufiger und auch gefährlicher, weil bei ihm ein Abfließen und somit auch neues Zufließen von Blut verhindert wird, was schnell zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff führen kann. Bei Letzterem ist das Problem zwar gegeben, aber deutlich weniger dramatisch, denn hier zirkuliert einfach ununterbrochen viel Blut und es kommt so zu einer vermehrten Zufuhr von arteriellem (mit Sauerstoff angereichertem) Blut.
Die Ursachen für eine solche anhaltende Erektion können vielfältig sein. Beispielsweise durch den Missbrauch von Alkohol und Drogen, aber auch Medikamente zur eigentlichen Behandlung der erektilen Dysfunktion können Auslöser sein. Unter anderem aber auch Krankheiten, die ernst zu nehmen sind, wie die Bluterkrankheit, Thrombose oder auch bösartige Tumore.
Also merken Sie sich: es ist extrem wichtig zum Arzt zu gehen, falls bei Ihnen jemals ein solches Problem auftreten sollte. Bei einer Behandlung innerhalb von 12 Stunden stehen die Chancen mit 90 % noch relativ hoch, dass Sie ohne Schäden davon kommen. Unbehandelt kann es aber zu einer dauerhaften Schädigung der Potenz kommen oder schlimmstenfalls zu einem Absterben des Glieds (Gangrän).
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