Potenz und Impotenz

Die Fähigkeit eine ausreichende und ausdauernde Erektion zu entwickeln bei sexueller Erregung bildet die körperliche Grundlage zum Fortbestand unserer Art. Es bedarf nicht zwingend eines Orgasmus bei der Frau, um ein Kind zu empfangen. Doch die Erektions- und Orgasmusfähigkeit des Mannes ist unabdingbar, um neues Leben zu schaffen.

Umso dramatischer ist der persönliche Effekt, wenn die Fähigkeit zum penetrativen Sex nachlässt oder gar verloren geht. Nicht wenige Männer geraten in schwerwiegende Krisen, wenn es im Bett nicht oder nicht mehr so klappt, wie es eigentlich sein soll. Unsere Gesellschaft idealisiert dabei ein Männerbild, das sich auf Jugend, Schönheit und Gesundheit fixiert. Wird der eigene Körper diesem Ideal nicht gerecht, stellen sich Unsicherheit, Selbstzweifel und Furcht ein.

Impotenz ist darum für viele Männer nicht nur ein schwieriges, sondern ein sehr schwerwiegendes Thema. Wohl kaum ein anderes Körperteil wird so eng verbunden mit Männlichkeit und Kraft wie ein erigierter Penis. Lässt der eigene Penis in seiner Funktion allerdings zu wünschen übrig, kann dies einen erheblichen Leidensdruck verursachen. Zuerst stellt sich in der Regel eine anfängliche Besorgnis ein, denn es liegt durchaus nahe, dass gesundheitliche Faktoren die Standfähigkeit beeinflussen.

Tatsächlich haben wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass nahe jeder zehnte Mann über den 21. Lebensjahr mit sogenannter Erektiler Dysfunktion zu kämpfen hat. Die Gründe sind zahlreich, lassen sich jedoch häufig durch organische Ursachen erklären. Ganz besonders Diabetiker müssen sich sehr oft mit Erektionsstörungen als Verlaufssymptom ihrer Erkrankung plagen. Darüber hinaus sind psychische Störungen und Schwierigkeiten häufiger als gedacht für Erektionsschwierigkeiten verantwortlich.

Ganz gleich, welcher Grund zur verminderten Potenz führt, der Betroffene fühlt sich verlassen mit seinem Problem. Aus Scham und Angst wird das Problem verschwiegen, obwohl die Statistik aussagt, dass Impotenz, insbesondere vorübergehend, ein sehr breit angelegtes Problem darstellt. In einer Gesellschaft, die den perfekten, jugendlich frischen Körper als erstrebenswertes Ideal glorifiziert, ist kein Platz für die eigenen Probleme und Fehlfunktionen.
 

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