Sexuelle Erektionsstörungen treten bei Männern erst in zunehmendem Alter auf. Statistisch leiden 10-20 Prozent der Männer ab 65 Jahren darunter. Bei jüngeren Männern ab 40 Jahre sind es etwa 2 Prozent, die erektile Dysfunktion aufweisen. Zumeist wird das Alter dafür vorgeschoben, aber die Hauptursachen sind solche Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Störungen im Fettstoffwechsel. Aber ein Faktor kommt ganz entscheidend hinzu: das Gewohnheits- oder Kettenrauchen. Gut, nicht jeder wird Bundeskanzler und so glänzend versorgt, daß er 70 Jahre schadlos rauchen kann. Untersuchungen ergaben, dass die meisten Personen, die an Erektrionsstörungen litten, Raucher waren. Nikotin verengt die Blutgefäße und damit auch die Blutzufuhr in die Schwellkörper, die wie ein Schwamm funktionieren. Wird nicht genügend Blut in die Schwellkörper gepumpt, weil sich die Arterien nicht genügend weiten können, so wird auch die Erektion entsprechend schwach ausfallen.
Zusätzlich stören die Inhaltsstoffe von Tabak auch die Qualität der Spermien. In anderen Studien konnte der Zusammen-hang zwischer erektiler Dysfunktion und Nikotin-Abusus quantitativ dargestellt werden. Das Risiko einer Erektionsstörung durch das Rauchen von bis zu 10 Zigaretten pro Tag, ergab ein Risiko von 28%. Bei bis zu 20 Zigaretten pro Tag stieg es auf bereits 45% und bei mehr als 20 Zigaretten pro Tag auf satte 65%. Die Angaben wurden durch weitere Studien in Australien und den USA bestätigt.
Auch im Iran untersuchten Urologen, ob sich die Errektionsstörungen bei einem Rauchstopp ihrer Probanden besserte. 280 nahmen teil, von 163 Raucher waren, 117 wurden mit einer Entzugstherapie behandelt. Spürbare Besserungen traten nach einem Jahr bei leichten bis mittleren Störungen auf. Bei den Rauchern änderte sich nichts. Es wurde auch eingeräumt, dass sich je nach Schweregrad der Störung und dem fortgeschrittenen Alter weniger positive Veränderungen einstellten.
Die Tabakabstinenz ist das probateste Mittel, um eine angeschlagene Potenz durch das Rauchen wieder zu verbessern und die bereits entstandenen Folgen zu minimieren. Die erektile Dysfunktion kann sich zurückbilden, wenn mit Rauchen aufgehört wird. Wenige Wochen genügen bereits zur Besserung. Zusätzlich könnte ein PDE-5-Hemmer eingenommen werden und die Resultate werden sich bald gut sichtbar einstellen.
zu diesem Thema einen Kommentar verfassen↓