Partnerschaft und Intimität sind individuell verschieden und variieren stark. Streng genommen gibt es kein Allheilmittel für die perfekte Beziehung mit dem perfekten Sexleben. Außerdem ist das gemeinsame Gefühl von Freude und Glück so einzigartig wie die Partner selbst. Befriedigung beim Sex ergibt sich nicht nur aus der Penetration durch den männlichen Part. Doch bleiben Erwartungen enttäuscht und Gefühle unbefriedigt, kann eine „schlechte“ Erektion zum Problem für die Beziehung werden.
Männer fühlen sich häufig einem besonderen Leistungs- und Erwartungsdruck ausgesetzt. Wenn im Bett plötzlich nicht alles so geht und steht wie gewünscht, machen sich schnell Verwirrung, Unsicherheit, Angst und Wut breit. Leider legt unsere moderne westliche Gesellschaft viel Wert darauf, dass die einzelnen Mitglieder perfekt funktionieren. Gesundheit und Wohlbefinden orientieren sich an optischen Maßstäben und daran, wie gut der eigene Körper funktioniert.
Die breit gestreuten Medien bedienen die Vermarktung von Erwartungen und vermeintlichen Idealen. Jung, stark, schön und potent muss er sein, der moderne Mann. Aber er soll auch selbstbewusst und autark sein, individuell und trotzdem angepasst. Das Bild des modernen, westlichen Mannes ist ein Widerspruch aus eigenwilliger Charakterstärke in der Gestalt eines jugendlichen Schönheitsideals, intelligent und potent.
Plakative, reizüberfüllte Medieninhalte suggerieren ein Männerbild, das sich aus dem Selbstvergleich mit als real angenommenen Pornoklischees ergibt. Magische Pillen für den Mann versprechen dazu Abhilfe, jedenfalls zumindest in Bezug auf die eigene Standfähigkeit. Denn im Grunde handelt es sich um ein primitives, sehr ursprüngliches Gefühl, wenn die Erektion nicht zum befriedigenden Verkehr ausreicht. Schnell stellt sich die Befürchtung ein, nicht normal zu sein, womöglich sogar gesundheitlich beeinträchtigt. Das Nachlassen der Stärke und Ausprägung der eigenen Erektion bewirkt darum ganz leicht Zweifel und Ängste. Sinnvolle Argumente und aufbauende Zusicherungen helfen dann häufig kaum. So vielfältig wie die Ursachen sind darum auch die Gründe für die Suche nach der magischen Pille für den Mann.
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