Testosteron ist das männliche Geschlechtshormon überhaupt. Es kommt zwar auch im weiblichen Körper vor, doch es ist entscheidend für die Entwicklung männlicher Attribute. Gesichts- und Körperbehaarung, Fett- und Muskelverteilung, sowie Stimmlage und primäre Verhaltensmuster werden durch Testosteron gesteuert. Während Forscher vermuten, dass ein hoher Testosteronspiegel im Blut dazu beiträgt, aggressives, antisoziales, imponierendes Verhalten zu fördern, führt ein Mangel an Testosteron zu gesundheitlichen Schwierigkeiten und Nachwirkungen.
Die tatsächliche Testosteronmenge im Körper wird gemessen anhand simpler Bluttests. Damit auf diesem Weg allerdings eine Diagnose stattfinden kann, ist es nötig, die passenden Schlüsse aus den vorhandenen Symptomen zu ziehen. Wie hoch allerdings der notwendige Pegel für Testosteron sein sollte, ist ganz individuell verschieden. Zur Beurteilung notwendig sind die Menge des Gesamt-Testosteron und der Freien Testosterone im Blut des Mannes. Ein Mangel liegt dann vor, wenn der ermittelte Normwert einer Person unterschritten wird und sich durch Mangelsymptome bemerkbar machen.
Ein Mangel an Testosteron führt beim gesunden, erwachsenen Mann zum Beispiel zu einem Muskelabbau zugunsten einer erhöhten Fetteinlagerung um die Leibesmittel. Viele Männern erfahren in diesem Prozess auch die Entwicklung sogenannter Männerbrüste. Vielfach wird ebenfalls von einer Verminderung des Sexualtriebs berichtet, der zumeist einhergeht mit Erektionsschwierigkeiten. Ein grober Verlust der Kopfbehaarung und eine veränderte Glukosetoleranz lassen auch auf einen Mangel an Testosteron schließen. Zudem konnte ein vermehrtes Auftreten von Knochenschwund beobachtet werden. Auch psychische Auswirkungen sind bei einem Mangel an Testosteron zu beobachten. Eine allgemeine Erschöpfung und eine Verminderung der Motivation und des Antriebs sind nicht ungewöhnlich. Trotzdem berichtet Betroffene überdies auch von einer erhöhten Reizbarkeit und vermehrten Schlafschwierigkeiten. Über das Krankheitsbild des Testosteronmangels hinaus können sich darum auch Despressionen entwickeln.
Diese Symptome sind, allein betrachtet, diffus und können auf verschiedene andere Erkrankungen und Mangelerscheinungen hindeuten. Doch die Beobachtung und Wahrnehmung sind entscheidend, sodass auf medizinischer Basis eine Diagnose und Behandlung erstellt werden kann. In jedem Fall ist von Eigendiagnosen und Eigenmedikationen abzusehen. Die Gründe und Ursachen für den Mangel können so vielfältig wie die Symptome ausfallen. Schwankungen und sinkende Blutwerte sind allerdings nicht zwingend ein Grund zur Besorgnis. Denn nicht zuletzt im Alter lässt der Testosteronspiegel auf natürliche Weise nach und ist damit ein normales, unbedenkliches Alterungszeichen.
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